Festliche Preisverleihung in Bad Nenndorf

Schülerinnen und Schüler erhalten Preise für Ihren Einsatz zum Thema „Nachhaltigkeit“

Quelle: „Schaumburger Nachrichten / sn-online.de“

Die Dr. Norbert Jahn-Stiftung hat in Bad Nenndorf acht Schulen aus dem Landkreis für deren Engagement für Klima- und Umweltschutz sowie Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Verteilt wurden Prämien zwischen 300 und 650 Euro. Die Jury bewertete die Weiterentwicklung von Projekten, die die Stiftung bereits 2022 finanziell unterstützt hatte.

Einen Sonderpreis bekam die Förderschule am Deister. Dort wurden mit Kartons, aus gelesener Zeitung und anderem Altpapier, Grußkarten hergestellt. Diese wiederum standen in der Deisterbuchhandlung zum Verkauf. Von dem Erlös schaffte die Schule einen Bienenstock an.

Die IGS Rodenberg wurde für einen ganzen Strauß von Maßnahmen prämiert. Unter anderem gibt es dort einen Schulgarten. Ein weiteres Beispiel: Die Schule richtet im Sommer Waldjugendspiele aus, bei denen ältere Schüler Kinder mit Pflanzen und Tieren vertraut machen.

Mit einem Sogenannten Weltacker befasste sich eine Gruppe am Gymnasium Bad Nenndorf. Dieser soll darstellen, wie viel Fläche eigentlich nötig ist, um alle Menschen auf der Erde zu ernähren – und möglichst in die Landesgartenschau implementiert werden. Hinzu kam eine Projektwoche, bei der sparsamer Umgang mit Ressourcen, nachhaltige Ernährung und regenerative Energiegewinnung die Themenschwerpunkte bildeten.

Die Julius-Rodenberg-Grundschule machte sich das Motto „Nur was ich kenne kann ich schützen“ zu eigen. Im Fokus stand Wissensvermittlung über Naturschutz. Der Unterricht wurde verstärkt ins Waldklassenzimmer des Bürgerparks verlegt, wo Insekten im Fokus standen. „Wenn es weniger Insekten gibt, gibt es uns bald auch nicht mehr“, gab einer der Schüler dem Publikum mit auf den Weg. Eine Klassenkameradin ergänzte: „Und schmeißt nicht mehr so viel Müll ins Meer.“

Die Grundschule am Stadtturm aus Stadthagen erhielt einen Preis für die Weiterentwicklung eines Schulgartens. Ein Zaun, mehrere Hochbeete und ein Komposter wurden von Schülern und Lehrkräften installiert. Auch eine Feuerschale und Sitzgelegenheiten schaffte die Schule an. In dem Garten ist nun auch Unterricht möglich.

Die Verwertung von Biomüll, der auf dem Pausenhof und im Gebäude anfällt, beschert der Grundschule Lauenhagen eine Auszeichnung. Schülerinnen und Schüler sammeln Unrat ein und laden in auf zwei Komposthaufen ab. Darüber hinaus wurden Hochbeete mit bienenfreundlichem Saatgut bestückt. Im kommenden Jahr soll ein Bienenvolk angesiedelt werden.

Der Schulgarten der IGS Obernkirchen war der Stiftung ebenfalls eine Auszeichnung wert. Dort schufen Schüler und Lehrer ein Rosenbeet und pflanzten, ernteten und verkauften Kartoffeln. Der Erlös floss zurück in die Arbeit im und am Garten. Eine Kooperation mit einem Imker besteht ebenfalls. Das Gymnasium Ernestinum Rinteln erhielt seinen Preis ebenfalls für die Erweiterung des Schulgartens. Hochbeete und ein Blühstreifen kamen hinzu. Darüber hinaus wurde eine Kräuterspirale erneuert. Ein weiteres Projekt bestand im Bepflanzen von drei Staudenbeeten – dazu gab es einen weiteren schulinternen Wettbewerb.

Einzel-Sonderpreise erhielten Sarah Scherer und Johann Füssel für ihr ehrenamtliches außerschulisches Engagement. Stiftungsgründer Norbert Jahn lobte die Schüler und deren Lehrer für ihren außerordentlichen Einsatz im Bereich Natur und Klima. „Ihr könnt wirklich stolz darauf sein, was ihr geschaffen habt“, ergänzte Moderator Mario Drotschmann. Landrat Jörg Farr strich heraus, wie sehr sich die Projekte in diesem Jahr weiterentwickelt hätten.